Stadt Wasserburg, Sanierung, Aus- und Umbau Ferstlhaus und Pensionat
Projektbeschreibung:
Arbeiten (Ateliers) & Wohnen (seniorenfreundlich) unter einem Dach im historischen Brucktorensemble.
Das Ferstlhaus und das Pensionat II sind Gebäude von hohem denkmalpflegerischen und städtebaulichem Wert. Ihre behutsame Sanierung und denkmalgerechte Nutzung ist eine der zentralen Aufgaben der Altstadtsanierung Wasserburgs.
Daher galt es, ein den hochwertigen Denkmalbestand respektierendes, aber auch die Chancen für eine positive Altstadtentwicklung aufgreifendes Nutzungskonzept für die Gebäude zu finden.
Es gab zahlreiche Nutzungsüberlegungen – vom Archiv bis zum Museum – bis das nunmehr realisierte Nutzungskonzept, initiiert und begleitet durch Stadtbaumeister Förtsch-Menzel gefunden wurde: Seniorenfreundliche Wohnungen im Pensionat II und Kunsthandwerk- und Künstlerateliers im Ferstlhaus.
Das Nutzungskonzept berücksichtigt städtebaulich die zentrale Innenstadtlage wie aber auch Blick und Sichtbezüge nach Süden und unmittelbare Anbindung an das Innufer und seine Grünanlagen, also Aspekte der Wohnqualität. Es erlaubt einen denkmalschonenden Umgang: Weitgehende Restaurierung im Ferstlhaus, Einbau seniorenfreundlicher Wohnungen im Pensionat II nach Teilentkernung, mit leichten, sogar reversiblen Trennwänden.
Behindertenfreundlich und einladend erschlossen werden Ferstlaus und Pensionat II über ein gemeinsames zentrales Treppenhaus, das vollständig neu „eingepasst“ wurde. Das Brucktor ist zugänglich und damit auch eine optionale Verbindug der Gebäude Bruckgasse 2 und 4 offen gehalten; Sicht- und Blickbezüge zu Tor und Bruckgasse sind berücksichtigt. Im EG befindet sich im Pensionat II eine Ladeneinheit für Ausstellung und Verkauf von in den Ateliers gefertigten Produkten. Der ehenmalige Laden im Ferstlhaus dient der Öffnung und Erschließung der imposanten Gewölberäume im Keller.
Im 2. OG ist eine Wohnung für eine Senioren-WG untergebracht. Die Gemeinschaftsterrasse im DG gleicht das Freiluftdefizit in den Wohnungen aus. Ihre Einfügung in die Wasserburger Dachlandschaft erfolgte nach Situierung und Ausformung ähnlich behutsam wie die Abdeckung des Lichthofes für das Treppenhaus und des kleinen Innenhofes der DG-Wohnung.